Glaubt mir doch
Der heutige Tagebucheintrag ist von:
Juraj Sabados,
Pfarrer der slowakischen Gemeinde
Samstag, 9. Mai 2020
Glaubt mir doch
Im heutigen Evangelium (Joh 14, 7 – 14) hören wir wie Jesus von seinen Jüngern Glaube einfordert. Die Jünger sollen verstehen, dass er im Vater ist und der Vater in ihm ist. Nicht er, sondern der Vater in ihm vollbringt seine Werke.
In der Enzyklika „Lumen fidei“ von Papst Franziskus lesen wir:
„Im Glauben ist Christus nicht nur der, an den wir glauben, die größte Offenbarung der Liebe Gottes, sondern auch der, mit dem wir uns verbinden, um glauben zu können. Der Glaube blickt nicht nur auf Jesus, sondern er blickt vom Gesichtspunkt Jesu aus, sieht mit seinen Augen: Er ist eine Teilhabe an seiner Sichtweise. In vielen Lebensbereichen vertrauen wir uns anderen Menschen an, die mehr Sachverständnis besitzen als wir. Wir haben Vertrauen zu dem Architekten, der unser Haus baut, zu dem Apotheker, der uns das Medikament zur Heilung anbietet, zu dem Rechtsanwalt, der uns vor Gericht verteidigt. Wir brauchen auch einen, der glaubwürdig ist und kundig in den Dingen Gottes. Jesus, der Sohn Gottes, bietet sich als derjenige an, der uns Gott „erklärt“ (vgl. Joh 1,18).“
„Glaubt mir doch!“
Maria ist durch ihre Beziehung zu Jesus eng mit dem verbunden, was wir glauben.
Im folgenden Gebet aus der Enzyklika „Lumen fidei“ wenden wir uns an Maria, die Mutter der Kirche und die Mutter unseres Glaubens.
Hilf, o Mutter, unserem Glauben!
Öffne unser Hören dem Wort, damit wir die Stimme Gottes und seinen Anruf erkennen.
Erwecke in uns den Wunsch, seinen Schritten zu folgen, indem wir aus unserem Land
wegziehen und seine Verheißung annehmen.
Hilf uns, dass wir uns von seiner Liebe anrühren lassen, damit wir ihn im Glauben berühren können.
Hilf uns, dass wir uns ihm ganz anvertrauen, an seine Liebe glauben, vor allem in den Augenblicken der Bedrängnis und des Kreuzes, wenn unser Glaube gerufen ist zu reifen.
Säe in unseren Glauben die Freude des Auferstandenen.
Erinnere uns daran: Wer glaubt, ist nie allein.
Lehre uns, mit den Augen Jesu zu sehen, dass er Licht sei auf unserem Weg; und dass dieses Licht des Glaubens in uns immerfort wachse, bis jener Tag ohne Untergang kommt, Jesus Christus selbst, dein Sohn, unser Herr!