Eröffnung der Vernissage:
Biblische Zu-Mutungen
in Mariä Himmelfahrt

Am Samstag, dem 9. Oktober 2021 fand nach der Vorabendmesse in Mariä Himmelfahrt die
Eröffnung der Vernissage „Biblische Zu-Mutungen“ im Josephshaus statt.

Ruben Manger hatte freundlicherweise die musikalischen Umrahmung übernommen, die sehr gut das Gesamtkonzept der Ausstellung unterstützte.

Im Anschluss daran eröffneten Stefan F. Konrad und Armin Nagel gemeinsam die Vernissage.

Im nachfolgenden Text können Sie die dabei behandelten Themen noch einmal Revue passieren lassen:

Von Gesellschaft und Kirche wird uns aktuell einiges zugemutet. Bevor wir uns aber vorschnell versuchen lassen, Zustände und Umstände zu beklagen, sollten wir uns darauf besinnen, dass in diesem Begriff „Zu­mutung“ auch das Wort „Mut“ enthalten ist. Und Mut brauchen wir und Zutrauen ebenso wie Hoffnung und Motivation, wenn es darum geht, als Katholische Gemeinden in Frankfurt Nied, Griesheim und Gallus zusammenzuwachsen – auch zusammen zu wachsen.

Das beginnt insbesondere auch damit, dass wir uns darüber klar werden müssen, wie wir weiter jeweils vor Ort und zugleich gemeinsam zusammen wirken wollen – also auch, wie wir uns von innen heraus nach außen darstellen. Und das soll deutlich werden in dem Namen, in dem dieses Wirken zukünftig sichtbar zusammen­gefasst sein wird. Um diese Namensfindung geht es jetzt ab Mitte September 2021.

Kann die Ausstellung „Biblische Zumutungen“ mit Werken des Aschaffenburger Künstlers Stefan F. Konrad dabei helfen, Gedanken anzustoßen und zu Ideen führen? – In dem „Nachwort“ von Prof. em. Dr. theol. Dr. h.c. Bernhard Casper zu diesem Werkzyklus fand ich dazu Hilfreiches (gekürzt zusammengefasst):

Die Scherenschnitte (aus Gouachenpapieren) schneiden das letztlich Wesentliche einer Sache oder eines Geschehens aus dem unfassbar Unendlichen heraus. Sie bringen so für den Betrachter die Chance, gerade darauf aufmerksam zu werden, um ihm derart dieses als unreduzierbar freies Ereignis zu-zumuten. Auf solche Zumutung hin sammeln die Schnitte Stefan Konrads den Betrachter. Gerade deshalb haben sie, so scheint mir, denn aber auch eine besondere Chance, ihrem Betrachter die biblischen Ereignisse mit einer besonderen Dringlichkeit nahe zu bringen.

Was die biblischen Texte ihren Hörern und Lesern zumuten , besteht aber in nichts anderem als den „ersten und letzten Dingen“, die uns in unserem faktischen endlichen Dasein angehen. Sie muten uns jenes zu, was uns als Menschen in unserem Dasein zusammen mit anderen Menschen und unserem „In-der-Welt-sein“ in der Tiefe unserer selbst letztlich da sein lässt und zugleich herausfordert. Franz

Rosenzweig klärte in seinen Analysen, dass Mensch- sein seinem innersten Wesen nach darin besteht, dass wir „des anderen bedürfen“. Dieses Bedürfen aber erfüllt sich dadurch, dass wir „die Zeit ernst nehmen“ als die unserer Geschichte miteinander.

Die (Gouachen-)Schnitte Stefan Konrads stellen uns das anhand einer Reihe ganz besonders wichtiger Texte der beiden Testamente vor Augen. Lassen Sie uns diesen Blick wagen und muten wir ihn uns zu in dieser Ausstellung.
(Artikel übernommen von der Homepage St. Markus)

Im Anschluss daran konnten alle Interessierten die Bilder auf sich wirken lassen. Eine sehr schöne Ausstellung, die sicher noch den ein oder anderen Teilnehmer verdient hätte.