Im Gehen erinnern

„Im Gehen erinnern“ – Ein beeindruckender Gang durch Frankfurt

Am 09. November fand wieder der durch die Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit Frankfurt, die Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach, das Katholi­sches Stadtdekanat Frankfurt und die Jüdische Gemeinde Frankfurt veranstaltete Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Reichsprogromnacht im Jahr 1938 statt. Dieses Mal hatte die Veranstaltung einen besonderen Schwerpunkt: Jugendliche erzählten von Jugendlichen aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Etwa einhundert – zumeist junge – Leute hatten sich dazu an der Gedenkstätte an der EZB (von hier aus wurden Jüdinnen und Juden in die Vernichtungslager deportiert) am Nachmittag versammelt. Von dort aus ging es dann in vier Stationen bis zum Denkmal für die ermordeten Juden an der Paulskirche. An jeder Station haben Jugendliche aus Briefen von Frankfurter Jugendlichen aus dieser Zeit vorgelesen. Das war beeindruckend! In verschiedenen Statements – so auch von dem stellvertretenden katholischen Stadtdekan Rolf Glaser, dem evangelischem Stadtdekan Achim Knecht und einem jüdischen Rabbiner wurde deutlich gemacht, wie wichtig die Erinnerung an die Shoa auch heute ist. Besonders intensiv war der Gesang des Kantors der jüdischen Gemeinde, der das jüdische Totengebet vorgetragen hat.

Auch eine Griesheimer Gruppe war mit jungen Leuten war dabei und haben eine Station mitgestaltet. Allen ist klar: Nie wieder darf sich das, was da in Deutschland durch Deutsche geschehen ist, wiederholen.

Pastoralreferent Rolf Müller