Gottesdienst der Nationen 2019 in St. Markus

Wenn die Tage kürzer werden und das Wetter eher nasskalt und ungemütlich ist, ist es Zeit für den Gottesdienst der Nationen, der traditionell in St. Markus gefeiert wird. So auch dieses Jahr.

So begannen wir am 17. November 2019 um 11:00 Uhr den feierlichen Gottesdienst mit 5 Territorialgemeinden aus dem pastoralen Raum Nied-Griesheim-Gallus und den 6 dort beheimateten muttersprachlichen Gemeinden:

  • Italienische Gemeinde
  • Französischsprachige Gemeinde
    Pfarrer Slawomir Moleda
  • Polnische Gemeinde
    Pfarrer Andreas, Hauptzelebrant
  • Eritreische Gemeinde
    Pfarrer Abba Berhe und Abba Dawit
  • Englischsprachige-afrikanische Gemeinde
    Pfarrer Jjoseph Chidi Anumnu
  • Slowakische Gemeinde
    Pfarrer Jurej Sabado
  • deutsche Gemeinde vertreten durch
    Pfarrer Rolf Glaser, Pfarrer Thomas Schmidt, Pfr. i.R. Hans-Josef Wüst;
    Pastoralreferenten: Ralf Albensöder, Rolf Müller; Gemeindereferent Ruben Manger

In  seiner Begrüßung stellte Pfarrer Rolf Glaser fest, dass dieser Gottesdienst besonders gut besucht sei. Alle Plätze waren besetzt, so dass etliche Gottesdienst Besucher sogar stehen mussten. Ein schönes Zeichen dafür, dass dieser Gottesdienst gerne besucht wird.

Aufgrund der vielen vertretenen muttersprachlichen Gemeinden war diese Messe auch musikalisch sehr bunt: Der Einzug und später auch der Auszug wurde von der eritrieschen Gemeinde begleitet, das Gloria sowie das Agnus Dei gestaltete sehr temperamentvoll die englischsprachige-afrikanische Gemeinde, der Zwischengesang kam von der italienischen Gemeinde, das Lied zur Gabenbereitung wurde von der französischen Gemeinde vorgetragen, das Danklied sang die polnische Gemeinde. Das Schlusslied „Großer Gott wir loben dich“ sangen alle Gemeinden in mehreren Sprachen.

Das Glaubensbekenntnis wurde in verschiedenen Sprachen gebetet und durch das Credo in unum Deum von der Gemeinde gesanglich bestätigt: italienisch, französisch,polnisch, englisch und tigrinya.

In den Fürbitten wurde für Frieden (italienisch), Gerechtigkeit (slowakisch), für die Kirche (polnisch), um Einheit (afrikanisch), für die Kranken (französisch) und für die Toten (tigrinya) gebetet.

Pfarrbeauftragte Frau Stanossek nahm in ihrem Glaubensimpuls Bezug auf das Evangelium: Ich bin der wahre Weinstock. Sie betrachtete dieses Evangelium aus 3 Perspektiven:

  • für uns persönlich
  • für uns als die 6 muttersprachlichen und 5 Territorialgemeinden
  • und für uns, die wir hier Kirche sind im pastoralen Raum Nied-Griesheim-Gallus.

Die Aufgabe des Weinstocks (Jesus) und der Trauben (wir alle) ist es, Frucht hervorzubringen. Ihr seid schon rein, Kraft des Wortes, das ich euch gesagt habe ist weniger eine moralische Kategorie, sondern soll bedeuten, dass wir mit Gott in Übereinstimmung sind. Aus dieser Überzeugung können wir Gott folgen und so mit ihm in Verbindung bleiben. Dann bringen wir auch Früchte.

Das Bild der Trauben zeigt aber auch, dass wir Christen in Gemeinschaft leben, hierzu zog Frau Stanossek zwei Begriffe: Solitaire und Solidaire. Glauben als Einzelner, aber auch Glaube in der Gemeinschaft. Zeichen der Gemeinschaft sind gemeinsame Gottesdienste und Feiern, eben auch zwischen den unterschiedlichen Gemeinden innerhalb des pastoralen Raums. Dies dient dem Gemeindeaufbau aber auch den Menschen, die unsere Unterstützung brauchen. Eine weitere Dimension wird durch die Verbundenheit mit der Kirche weltweit betreten. Hier sind wir eine Weltkirche im Kleinen, vertreten durch die unterschiedlichen muttersprachlichen Gemeinden. Die Fragen nach Gerechtigkeit, dem Klimawandel, den Menschen, die unsere Hilfe brauchen sind Aufgaben der Gemeinschaft.

Nach dem Gottesdienst hatten zahlreiche Helfer auf 2 Etagen im Gemeindesaal ein leckeres Buffet aufgebaut, bei dem es von Pizza, über eritreisches Essen, Käse, Kuchen und Schnaps alles gab, was für ein schönes Fest von Nöten ist. Auch hier einen herzlichen Dank an alle Helfer.