Chorausflug 2018
nach Bruchsal

Am Samstag, dem 11. August 2018 startete um 10.00 Uhr vor dem Griesheimer Bahnhof unsere Busfahrt nach Bruchsal. Unser Ziel erreichten wir gegen 11:45 Uhr. Pünktlich um 12.15 Uhr besichtigten wir im Rahmen einer Führung das Schloss. Im Jahre 1719 beschloss der ursprünglich in Speyer lebende Damian Hugo von Schönborn, Bruchsal zu seiner Residenzstadt zu machen. Zwar sollte der 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstörte Bischofsitz in Speyer wieder aufgebaut werden; aufgrund von Streitigkeiten mit der protestantischen Bevölkerung – Speyer war eine protestantische Reichsstadt – kam es jedoch nicht dazu. Im Jahre 1722 wurde dann der Grundstein gelegt, das Schloss wurde aber erst im Jahre 1740 durch Franz Christoph von Hutten, dem Nachfolger von Schönborn, in vollem Umfang von 50 Gebäuden vollendet.

Als Architekt wurde zunächst Maximilian von Welsch verpflichtet, der aber nach den Eigenmächtigkeiten beim Bau – so ließ von Schönborn ohne Wissen des Architekten ein Zwischengeschoss einrichten – kündigte. Daraufhin kam aus Würzburg Balthasar Neumann, der die weiteren Arbeiten vorantrieb und dem man den imposanten Eingangsbereich mit Treppe und einer darunterliegenden Grotte verdankte. Trotzdem war von Schönborn ein sparsamer Mensch, der sehr auf die Kosten achtete. Besonders interessant war die Tatsache, dass das Schloss am 1. März 1945 total zerstört wurde und nur ein kleiner Teil des Haupthauses als Ruine übrig blieb. Alles was man heute also zu sehen bekommt, ist eine sehr genaue Rekonstruktion des ursprünglichen Schlosses.

Eine Besonderheit soll hier noch erwähnt werden: Das Wunder von Bruchsal. Dazu hier zunächst das Bild aus 2 Perspektiven:
Auf dem Deckengemälde des Festsaals ist ein Flieger zu sehen, der in das Licht fliegt. Er fliegt mit einem Kreis, gebildet von einer Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt. Diese Allegorie steht für das Glück, das diesen Raum und damit die in ihm Anwesenden, nicht verlassen soll. Egal aus welcher Perspektive man den Flieger auch betrachtet, er strebt immer dem Himmel entgegen und nicht – wie man vermuten könnte – aus diesem heraus.
Die sehr interessante Führung, in der uns die einzelnen Besitzer ebenso wie die Geschichte des Schlosses plastisch vor Augen geführt wurde, dauerte etwas länger und so starteten wir später in die freiverfügbare Zeit. Wir besuchten z. B. die Musikautomatensammlung des Deutschen-Musikautomaten-Museums oder tranken Kaffee bzw. aßen ein Eis.

 

 

 

Um 16.15 Uhr fuhren wir nach Untergrombach und besichtigten dort die Michaelskapelle mit Abbildungen der 14 Nothelfer. Nach dem Singen von Lobet und preiset den Herrn – immerhin handelte es sich ja hier um einen Chorausflug – begaben wir uns auf den Rückweg, den wir in Mörlenbach für ein ausgiebiges Abendessen unterbrachen, ohne jedoch zuvor ein Gruppenbild vor der Kapelle zu machen.

Gegen 22.00 Uhr waren wir dank unseres Busfahrers wieder wohlbehalten in Griesheim angekommen. Ein sehr schöner Ausflug, der uns in eine ganz andere Zeit eintauchen ließ.