Das Wochenwort 16

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

 

Das heutige Wochenwort von:
Verena Nitzling, Gemeindereferentin

 

Sonntag, 27. September 2020

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der Herbst ist da – die Jahreszeit zwischen Sommer und Winter, Zeit der Ernte und des Blätterfalls. Ende Oktober wird die Uhr umgestellt. Die Tage werden kürzer und die Nächte länger. Die Blätter am Baum verfärben sich, ein kühler, frischer Wind geht, bunte Blätter liegen am Boden, Kastanien und Nüsse können gesammelt und Drachen können steigen gelassen werden. Die letzten Sonnenstrahlen laden zum Genießen ein. Der Herbst lädt zum Spaziergang ein. Aufmerksam und wachsam sind wir eingeladen, durch die Natur zu gehen. Zeit, um die Schönheit der Natur zu bewundern. Die bunten Blätter erzählen von der Vielfalt des Lebens und von der Vergänglichkeit.

Dieses oder auch nächstes Wochenende feiern wir das Erntedankfest. Es ist ein Fest für alle Sinne, bunt, leuchtend, duftend, üppig, schmackhaft…

Es ist Zeit, Gott zu danken für all die Ernte. Für all das, was im Laufe des Jahres in unserem Garten, auf dem eigenen Balkon oder auch auf den Äckern gewachsen und gereift ist, aber auch für all unsere Fähigkeiten und Talente, die Gott in uns hineingelegt hat.

Nehmen Sie sich die Zeit und beten Sie in Ruhe Psalm 104.

Preise den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, überaus groß bist du! Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet. Du hüllst dich in Licht wie in einen Mantel, du spannst den Himmel aus gleich einem Zelt. Du verankerst die Balken deiner Wohnung im Wasser. Du nimmst dir die Wolken zum Wagen, du fährst einher auf den Flügeln des Windes. Du machst die Winde zu deinen Boten, zu deinen Dienern Feuer und Flamme. Du hast die Erde auf Pfeiler gegründet, in alle Ewigkeit wird sie nicht wanken. Einst hat die Urflut sie bedeckt wie ein Kleid, die Wasser standen über den Bergen. Sie wichen vor deinem Drohen zurück, sie flohen vor der Stimme deines Donners. Sie stiegen die Berge hinauf, sie flossen hinab in die Täler an den Ort, den du für sie bestimmt hast. Eine Grenze hast du gesetzt, die dürfen sie nicht überschreiten, nie wieder sollen sie die Erde bedecken. Du lässt Quellen sprudeln in Bäche, sie eilen zwischen den Bergen dahin. Sie tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel stillen ihren Durst. Darüber wohnen die Vögel des Himmels, aus den Zweigen erklingt ihr Gesang. Du tränkst die Berge aus deinen Kammern, von der Frucht deiner Werke wird die Erde satt. Du lässt Gras wachsen für das Vieh und Pflanzen für den Ackerbau des Menschen, damit er Brot gewinnt von der Erde und Wein, der das Herz des Menschen erfreut, damit er das Angesicht erglänzen lässt mit Öl und Brot das Herz des Menschen stärkt. Die Bäume des HERRN trinken sich satt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat, dort bauen die Vögel ihr Nest, auf den Zypressen nistet der Storch. Die hohen Berge gehören dem Steinbock, dem Klippdachs bieten die Felsen Zuflucht. Du machst den Mond zum Maß für die Zeiten, die Sonne weiß, wann sie untergeht. Du sendest Finsternis und es wird Nacht, dann regen sich alle Tiere des Waldes. Die jungen Löwen brüllen nach Beute, sie verlangen von Gott ihre Nahrung. Strahlt die Sonne dann auf, so schleichen sie heim und lagern sich in ihren Verstecken. Nun geht der Mensch hinaus an sein Tagwerk, an seine Arbeit bis zum Abend. Wie zahlreich sind deine Werke, HERR, sie alle hast du mit Weisheit gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. Da ist das Meer, so groß und weit, darin ein Gewimmel, nicht zu zählen: kleine und große Tiere. Dort ziehen die Schiffe dahin, der Levíatan, den du geformt, um mit ihm zu spielen. Auf dich warten sie alle, dass du ihnen ihre Speise gibst zur rechten Zeit. Gibst du ihnen, dann sammeln sie ein, öffnest du deine Hand, werden sie gesättigt mit Gutem. Verbirgst du dein Angesicht, sind sie verstört, nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin und kehren zurück zum Staub. Du sendest deinen Geist aus: Sie werden erschaffen und du erneuerst das Angesicht der Erde. Die Herrlichkeit des HERRN währe ewig, der HERR freue sich seiner Werke. Er blickt herab auf die Erde und sie erbebt, er rührt die Berge an und sie rauchen. Ich will dem HERRN singen in meinem Leben, meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin. Möge ihm mein Dichten gefallen. Ich will mich freuen am HERRN. Die Sünder sollen von der Erde verschwinden und Frevler sollen nicht mehr da sein. Preise den HERRN, meine Seele! Halleluja!

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche und einen guten Start in den Herbst,

Ihre Verena Nitzling