Das Wochenwort 14

„Gehen auch wir die Wege Jesu“

 

 

Das heutige Wochenwort kommt von:
Ruben Manger, Gemeindereferent

Sonntag, 13. September 2020

„Gehen auch wir die Wege Jesu“

Diese Worte waren das Motto der diesjährigen Beauftragung der Pastoral- und GemeindereferentInnen im Nachbarbistum Trier, aus dem auch unser Bischof stammt. Diese Worte haben mich zu Nachdenken gebracht.

Das erste was mir auffiel, als ich die Einladung zur Beauftragung bekam, war das es sich um einen offenen Satz handelt. Das fehlende Satzzeichen sagt also nicht aus, ob es sich um eine Frage oder um eine Aufforderung handelt. Darüber bin ich gestolpert. Nach einigem Nachdenken bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass das auch nicht wesentlich ist. Denn beides gehört zusammen, Frage und Aufforderung. Beides wird verbunden durch das Nachdenken über den eigenen Weg in der Nachfolge Jesu.

Wir alle sind angesprochen, unseren Weg in der Nachfolge Jesu zu gehen. Egal ob wir nun in der Kirche arbeiten oder an all den vielen Arbeitsorten, an denen wir aktiv sind. Denn nicht nur der Dienst als Gemeinde- oder Pastoralreferent, als Diakon, Ordensmensch, Priester, Bischof, Pfarrsekretärin und all den anderen Berufen der Kirche ist Dienst Gottes oder Nachfolge Jesu.

Auf dem Weg durch das Taubental bei Magdala/Israel

An allen Orten sollen wir in der Nachfolge Jesu Zeugen und Verkünder unseres Glaubens sein. Dieser Glaube beschränkt sich nicht nur auf den sonntäglichen Gottesdienst oder das persönliche und familiäre Beten, er will unser Leben durchdringen, in all dem, was wir tun oder auch lassen. Der Glaube will nicht nur erkennbar werden durch Wort, sondern auch durch Tat. Das fängt bei den kleinen Gesten, dem freundlichen Blick, wenn man Menschen begegnet, kann sich aber auch im offenen Ohr zeigen, dass man für die Probleme, Ängste, Sorgen, Nöte aber auch Freude und Hoffnung der Menschen hat.

In der Konstitution des zweiten vatikanischen Konzil „Gaudium et spes“ heißt es, dass die Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute auch immer die Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Kirche (also uns) sind. Wir alle sind Seelsorger in, so wie wir es können und vermögen, ob wir es nun studiert haben oder nicht. Durch Taufe und Firmung sind hierfür bekräftigt, den Menschen helfend zu Seite zu stehen.

Als kleiner Auftrag, den ich ihnen mitgeben möchte ein kurzes Zitat, das ich neulich auf einer Postkarte gelesen habe:

„Ab hier bitte lächeln!“