Eine neue Normalität
Der heutige Tagebucheintrag ist von:
Rolf Müller, Pastoralreferent
Donnerstag, dem 4.Juni 2020
Eine neue Normalität
Zum 78. Mal steht auf unserer Homepage jetzt bereits ein Tagebucheintrag einer unserer Seelsorgerinnen und Seelsorger. Daran merke ich, wie lange bereits schon diese besondere Zeit andauert. Dank der Webmaster in unseren Stadtteilen kann man anhand der Tagebücher nachlesen, wie wir durch diese Zeit gegangen sind (übrigens: Alle Einträge können Sie auf der Homepage www.mariaehimmelfahrt-ffm.de wiederfinden). Von dem plötzlichen Stillstand Mitte März, dem ganz anderen Osterfest im April, dem lang erwarteten Neustart der öffentlichen Gottesdienste in den ersten Maiwochen bis hin zu den ersten jetzt wieder stattfindenden Sitzungen und Veranstaltungen reicht der Bogen der Beiträge. Ein Tagebuch, das mich und viele Menschen durch diese Krisenzeit begleitet hat: Mit spirituellen Impulsen, neuen Einsichten und vielen interessanten und mutmachenden Berichten.
Jetzt stehen wir an der Schwelle zu einer „neuen Normalität“. Im öffentlichen Leben, in der Wirtschaft und auch in den Kirchen wird versucht, mit einer Mischung aus Lockerung der Sicherheitsmaßnahmen und bestmöglichen Schutzkonzepten Wege für die nächsten Monate zu finden. So auch wir in unseren Gemeinden: Wir basteln Hygienekonzepten für unsere Veranstaltungen und schmieden an Ideen, um wieder mit möglichst vielen Menschen zusammen zu kommen. Wir fragen uns, wie wir zum Beispiel, in diesem Jahr eine Erstkommunion oder eine Firmung gestalten können, wir suchen nach Möglichkeiten, damit sich viele Gruppen und Kreise in unseren Gemeinden wieder treffen werden. Da ist noch einiges in diesen Tagen zu überlegen!
Mitten in diesen Überlegungen lese ich dabei heute im Tagesevangelium die Zusammenfassung Jesu aller Gebote für uns Menschen: „Du sollst den Herrn deinen Gott lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele; und du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Mt 12, 28f.) Es tut gut, diese Worte Jesu gerade jetzt zu hören. Gottesliebe und Nächstenliebe – das sind doch die Dinge, um die es uns in unserem Gemeindeleben geht. Wie schaffen wir es, damit wir in unseren Gemeinden „den Horizont für Gott“ offenhalten? Besonders für die Menschen, die gerade in diesen Tagen nach Sinn und Halt fragen? Und wie schaffen wir es, glaubwürdige Zeichen der Nächstenliebe und Solidarität in unseren Stadtteilen zu setzen? Besonders für die Menschen, die in dieser Zeit durch die Krise in Not geraten sind? Ich finde: diesen Fragen können uns bei der Gestaltung dieser „neuen Normalität“ durchaus leiten!
Einige Ideen dafür gibt es schon; viele neue werden noch gebraucht. Denn letztlich geht es dabei um nichts Anderes als um eine Daseinsberechtigung unserer Kirche. Eine Kirche, die nicht Gott ins Spiel bringt und die nicht an der Seite der Schwachen steht, ist zu nichts nütze. Es geht also um die Zukunft unserer Gemeinden in unseren Stadtteilen, und das weit über die Tage der Corona – Krise hinaus.
Der Pastoralausschuss wird sich in den nächsten Wochen wieder mit der Frage beschäftigen, wie es mit der Fusion unserer Gemeinden zu einer neuen Pfarrei weiter gehen wird. Aber nicht nur diese Verantwortlichen, sondern alle Menschen aus unseren Gemeinden sind dazu aufgerufen, an einer Zukunft der Kirche in unseren Stadtteilen zu arbeiten, in der Gottes- und Nächstenliebe stark und lebendig sind. Denn ich bin davon überzeugt: Zu einer „neuen Normalität“ gehört eine lebendige Kirche unbedingt dazu!
Bitte,
denken sie auch an die Menschen in ihrer Umgebung, die nicht über einen Internetzugang verfügen und drucken sie das Kirchentagebuch aus und werfen es ihren Nachbarn, Freunden und Bekannte bei einem kleinen Spaziergang in den Briefkasten!
Vielen Dank
Sehr geehrter Herr Müller,
Sie haben in Königstein nach dem Requiem für Gertraude gesprochen und daher spreche ich Sie Zu meinem Anliegen an:
Wann findet die Feier für Gertraude in Griesheim statt? Wie finde ich das auf der Homepage? Ich möchte mich gerne anmelden.
Gibt es eine Kfd Gruppe oder eine andere Frauengruppe mit der Gertraude in Verbindung stand? Ich suche solche Frauen mit Erinnerungen an Gertraude, die sie preisgeben wollen.
Ich bin zusammen mit Gertraude in den Vorstand der Kfd Kronberg und Schönberg gegangen und habe natürlich gehofft, dass diese Zusammenarbeit noch eine kleine Zeit möglich wäre. Leider hat Corona alles verhindert.
Ich möchte zu Gertraudes Gedenken beitragen, weil ihre Haltung ganz außergewöhnlich und in vieler Hinsicht ein Vorbild und Beispiel ist…..