Vergeben und Vergessen?

Sonntagabend um 18.00 Uhr feierten über 100 Jugendliche und Erwachsene einen besonderen Jugendgottesdienst. Dieser stand unter dem Thema Vergebung. Schnell wurde deutlich, dass es bei der Vergebung Grenzen gibt. – Zuvor hatte Pastoralreferent Rolf Müller schon eine rote Linie gelegt und im darauf folgenden Anspiel wurden alle Gottesdienstteilnehmer gebeten, Stellung zu 6 Fragen zu nehmen, indem sie sich rechts oder links der Linie positionierten. Interessant war zu beobachten, dass Dinge, die den einzelnen betrafen, eher vergeben werden konnten, als Angriffe auf z.B. einen Familienangehörigen. Gleiches konnte man sehen, wenn es um Diebstahl ging: geschah der Diebstahl aus einer Not heraus, so war das eher verzeihlich, als wenn es sich um die Befriedigung eines niederen Bedürfnisses handelte. Auch der Aspekt der Reue spielte eine entscheidende Rolle.

Es war zu merken: Jeder braucht selbst in seinem Leben immer wieder mal Vergebung. Und deswegen ist es wichtig, dass auch wir das Vergeben lernen.

Im Evangelium hörten wir aus dem Johannesevangelium die Geschichte der Ehebrecherin, die von der Gemeinde gesteinigt werden sollte und vor Jesus gebracht wurde. Mit dem Hinweis wer ohne Sünde sei, solle den ersten Stein werfen  rettete Jesus der Frau das Leben.

Auch die Frage, wie oft denn zu verzeihen sei, wurde von Pfarrer Rolf Glaser mit dem Kommunionspruch nicht 7 mal, sondern 77 mal solle man verzeihen, beantwortet.

Insgesamt ein sehr engagierter Gottesdienst, der auch durch die Musik unserer Gruppe Faith sehr lebendig gestaltet wurde.