Unser Kirchentagebuch 31

Geduld ist eine Tugend

Der heutige Tagebucheintrag ist von:
Stefan Hofer, Pastoralreferent

Samstag, 18. April 2020

 

Wir sind in einem Zustand in dem wir keine Kontrolle haben und in dem wir einfach nur warten können. Einigen fällt das relativ leicht, den anderen schwerer. Es hilft auch nicht zu lamentieren, die Dinge werden dadurch nicht anders. Das Volk Israel hat damit Erfahrung. Als es aus Ägypten zog, murrten regelmäßig die Menschen, dass es in Ägypten doch besser gewesen wäre und sie waren sogar 40 Jahre untätig in der Wüste. Da muss man eine Engelsgeduld haben. Exodus 16,35: „Die Israeliten aßen 40 Jahre lang Manna, bis sie in bewohntes Land kamen“. Ich glaube da geht es uns doch besser. Auch für die, die Schwierigkeiten haben, essen zu bekommen, wird was auch in den Stadtteilen organisiert. Es gibt Einkaufshilfen und die Tafeln sind in Frankfurt immer noch offen. Natürlich ist es trotzdem schwierig auszuhalten. Und es ist auch gut, die Augen und Ohren offenzuhalten, um zu hören und sehen, wer noch Hilfe braucht. Dann können Sie uns Bescheid sagen.

Heute ist der erste Samstag der Osterzeit: Da heisst es: „Geht hinaus in alle Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen.“ Markus 16,15. Bleiben wir frohen Mutes und haben wir Geduld, denn uns allen gilt die Frohe Botschaft.

Eine Bitte:
Nicht alle unsere Gemeindemitglieder haben die Möglichkeit, unser Tagebuch online zu verfolgen. Falls Sie jemanden kennen, der nicht im Internet ist: Drucken Sie den Text aus und bringen sie ihn (vielleicht bei einem Spaziergang?) vorbei.
Vielen Dank!