Am Samstag, dem 4. November 2017 um 15:00 Uhr feierte die eritreische Gemeinde Kidane Mehret in St. Hedwig die Priesterweihe von Medhanie Ugbamichael Yohannes. Das ist das erste Mal in St. Hedwig, dass eine Priesterweihe hier stattgefunden hat; die Gemeinde Kidane Mehret ist seit 1998 in Griesheim beheimatet.
Zu diesem außergewöhnlichen Ereignis waren sowohl der eritreische Bischof Kidane Yibio aus Keren / Eritrea als auch unser Weihbischof Dr. Thomas Löhr aus Limburg angereist. Ihnen zur Seite standen Pfarrer Abba Dawit Zeramriam und Pfarrer Abba Kibreab Saad. Der Gottesdienst wurde nach dem orientalischen Ge’ez- Ritus gefeiert und in eritreischer Sprache gehalten. Damit auch die anwesenden Gemeindemitglieder von St. Hedwig sowie die vielen angereisten Gäste der Feier folgen konnten, wurde einzelne Passagen ins Deutsche übersetzt, bzw. die Priesterweihe auch auf Deutsch vorgenommen. So konnten alle Teilnehmer diesem einmaligen Gottesdienst folgen, der fast 3 Stunden dauerte und sehr festlich gestaltet war. Die Gemeinde Mariä Himmelfahrt war durch Pfarrer und Dekan Rolf Glaser, Pfarrer Vincent Jijingi und Pastoralreferend Helmut Preis vertreten. Musikalisch umrahmte der Chor der eritreischen Gemeinde die Feier, die dadurch noch lebendiger wirkte. Als Bischof Kidane Yibio dann Medhanie Ugbamichael Yohannes zum Priester weihte, gab es kein Halten mehr. Laut wurde Beifall gespendet und das für den eritreischen Gottesdienst typische Trillern der Frauen erfüllte das Gotteshaus.
Am Ende des Gottesdienstes folgten dann eine Reihe von Grußworten, zunächst sprach Bischof Dr. Thomas Löhr und lobte das gute Verhältnis zwischen den Gemeinden und versprach dem Neugeweihten die Unterstützung auch aus Limburg. Die Übersetzung in Tigrinha nahm Dr. Aklilu Ghirmai vor. Danach folgte der eritreische Bischof Kidane Yibio, der seine Grußworte auf Englisch hielt. Pfarrer Rolf Glaser überbrachte nicht nur die Grüße der Stadtkirche als Vertreter des Stadtdekans Dr. Johannes zu Eltz, sondern auch der Gemeinde Mariä Himmelfahrt und überreichte als Geschenk eine Stola und ein Aspergil. Weitere Redner waren Maaza Teklienkiel, Mitglied des Gemeindevorstandes der eritreischen Gemeinde, Pastoralreferent Heribert Schmitt, Referent des BO für die muttersprachlichen Gemeinden und Frau Dr. Brigitta Sassin als Referentin der Stadtkirche für muttersprachliche Gemeinden.
Nach einem mit Trommeln unterstützten Auszug begann die Feier der Priesterweihe sowohl in einem eigens aufgestellten Zelt im Pfarrgarten als auch im Gemeindesaal. Hierfür hatten schon viele Helfer und Helferinnen tags zuvor Gemüse geschnitten und Fleisch gekocht bzw. gebraten. Das eritreische Essen ist sehr schmackhaft und bekömmlich. Dazu gab es das aus Hirse gebackene, leicht säuerliche Brot Indschera, das als Unterlage für das Gemüse und Fleisch diente. Als Nachtisch wurde wie in Eritrea üblich Obst gereicht.
Die eritresche Gemeinde ist eine junge Gemeinde mit vielen jungen Leuten und Kindern. Das Fest war daher sehr lebhaft und man fühlte sich auch als Deutscher sehr wohl und herzlich aufgenommen. Besonders beeindruckt hat mich persönlich nicht nur die Gastfreundschaft, sondern auch die Farbigkeit der katholischen Weltkirche: sehr bunt und vielfältig und doch geeint in Jesus Christus.
Wir wünschen Medhanie Ugbamichael Yohannes für seine Zukunft Gottes Segen und viele gute Erfahrungen als Priester der erietreischen Gemeinde.
Hier nun noch ein Video, das einen kleinen Überblick von dem feierlichen Gottesdienst vermittelt:
Rückblick:
Diakonweihe von Medhanie Ugbamichael Yohannes
Artikel zur Priesterweihe auf der Bistums- Homepage: hier. (ext. Link)
Artikel zu Medhanie Yohannes auf der Bistums- Homepage: hier (ext. Link)