Am Donnerstag, dem 29. März 2018 feierten wir in Mariä Himmelfahrt das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Ein zentraler Punkt im Gottesdienst – neben der Einsetzung des Abendmahls – ist die Fußwaschung Jesu. Jesus wäscht die Füße seiner Jünger, um damit deutlich zu machen was die Nachfolge für die Menschen bedeutet: nicht bedient zu werden, sondern zu dienen.
Pfarrer Vincent Jijingi vertiefte diesen Gedanken in seiner Predigt und zeigte an Hand von einem Beispiel aus seiner Heimat auf, was passiert, wenn man nicht demütig ist und den anderen Menschen dient.
Im Anschluss an den Gottesdienst wird an Gründonnerstag – was nichts mit der Farbe grün zu tun hat, sondern aus dem Mittelalter stammt und so viel wie Greinen, also Weinen bedeutet – der Altar komplett abgeräumt, um die Leere des bevorstehenden Karfreitags zu zeigen. Auch erklingen ab diesem Zeitpunkt keine Glocken mehr.
Nach einer kleinen Agape begaben sich die Gläubigen wieder in die Kirche zur Liturgischen Nacht. Diese hatte unser Liturgiekreis bereits im Vorfeld vorbereitet und stand unter dem Thema: Ausgegrenzt und abgestempelt. In vier Stationen wurde deutlich, wie Menschen ausgegrenzt und abgestempelt werden bzw. wie schnell es einem selbst ergehen könnte, ohne dass man Schuld daran hat. An Beispielen wurde dies sehr anschaulich demonstriert. An einer Station sollte man sich mit der Arbeitswelt auseinandersetzen. Hier wurde schnell klar, dass negative Assoziationen eher mit dem Arbeiten verbunden sind als positive.
Aber nicht nur heutige Erlebnisse bestimmten den Ablauf, sondern auch die in den Psalmen gewonne Erkenntnis, dass es zu allen Zeiten Menschen gab, die sich nicht geliebt, verstanden und zurückgewiesen fühlten.
Gegen 23.00 Uhr endete ein sehr intensiver Gründonnerstag, der sicher ein paar mehr Teilnehmer verdient hätte.