Gelungenes Willkommen für Flüchtlinge in Frankfurt

Unter diesem Thema stand das Erzählcafe der Arbeitnehmerkirche – Kettelerforum am 7. November 2015 im Josefshaus in Ffm.-Griesheim. Etwa 40 Personen nahmen engagiert daran teil.

Nach der Begrüßung durch den Leiter der Arbeitnehmerkirche, Albert Seelbach, der den heiligen Martin und die heilige Elisabeth von Thüringen als Vorbilder erwähnte, die nicht nur aus dem Überfluss halfen, sondern wirklich mit Menschen in Not teilten (Brot und Rosen), berichtete Frau Bennin Shorafa von KuBi (Kultur und Bildung) von ihrer Arbeit als Betreuerin in einem Griesheimer Heim für Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Bei der Eröffnung vor ein paar Wochen waren dort 39 Flüchtlinge im Alter zwischen 13 und 17 Jahren untergebracht, inzwischen sind es 51. Da das Heim nur eine „Clearing“-Einrichtung ist, werden die Jugendlichen nach einigen Wochen in andere Heime vermittelt und es kommen neue. Frau Shorafa erzählte über die Tagesordnung im Heim, über die Herkunft der Jungen (Mädchen sind in diesem Heim nicht untergebracht) aus Syrien, Afghanistan, Irak, Somalia, Algerien und Eriträa. Auch Probleme kamen zur Sprache, die in diesem Alter der Umbrüche sehr verständlich sind.

Frau Franzisca Rieg und Herr Armin Kopp von „Teachers on the road“ erzählten von ihren Erfahrungen beim ehrenamtlichen kostenlosen Deutsch- Unterricht für Flüchtlinge. Es sei eine sehr sinnvolle erfüllende Tätigkeit, weil die Flüchtlinge gerne und engagiert die deutsche Sprache erlernen wollen. Schwierig sei es manchmal, wenn Anfänger und Fortgeschrittene zugleich in der Gruppe seien. Da die Gruppen aber meist von zwei „Lehrern“ geleitet werden, ist das Problem zu lösen. Die „Teachers“ benötigen Spenden für das Unterrichtsmaterial, das die Flüchtlinge nicht bezahlen können. Einige Bücher, die verwendet werden, konnten angeschaut werden. Armin Kopp betonte, dass man für den Deutsch-Unterricht nicht Lehrer oder Lehrerin (im Ruhestand) sein müsse. Es genüge, die deutsche Sprache in Wort und Schrift zu beherrschen.

Frau Roswitha (Mitglied des Pfarrgemeinderates der Pfarrgemeinde Griesheim) berichtete vom ersten Cafe International, das vor kurzem mit Beteiligung der eriträischen Gemeinde und mit Flüchtlingen und anderen Bewohnern aus dem Hotel Anna stattgefunden und großen Anklang gefunden hat. Es soll möglichst am 21. November um 15 Uhr fortgesetzt werden. Frau Hoffmann sagte, dass dazu Kuchenspenden willkommen sind.

Frau Hoffmann beklagte, dass es immer noch keinen Zugang für Ehrenamtliche zum Hotel Anna gibt. (Text: Pfarrer i.R. Albert Seelbach)