Friedensgottesdienst

An den Ausbruch des 2. Weltkrieges am 1. September 1939  erinnerten wir mit einem Gedenkgottesdienst. Der von Pfarrer Glaser in Zusammenarbeit mit dem Liturgieausschuss vorbereitete Gottesdienst hatte jedoch nicht nur den Aspekt eines Gedenkgottesdienstes, sondern befasste sich mit den Herausforderungen unserer Zeit und beleuchtete den Kampf um Resourcen und der Verfügbarmachung der Natur. Bewahrung der Schöpfung statt Umweltkriege war das Thema unseres Friedensgottesdienstes.

Pfr. S. Moleda, Pfr. R. Glaser und Pfr. H. J. WüstAnhand von Beispielen, die die Ausbeutung der Natur und der darin lebenden Menschen aufzeigte, wurde schnell deutlich, dass hier nicht eine Gefahr in ferner Zukunft beschworen wurde, sondern schon real existierend ist. Menschen, die sich dagegen zur Wehr setzen, sind immer in Gefahr Leib und Leben zu riskieren, so z.B. die Ermordung des Gewerkschaftsführers Chiko Mendes oder der amerikanischen Nonne Dorothy Stang. Auch das Leben von Bischof Erwin Kräutler, der sich vehement gegen das Belo Monte Projekt (ein Staudammes am Xingu- Flusses), wehrt, ist bedroht.

Nicht nur Kämpfe um die Resourcen, hier sei besonders das Wasser genannt, sondern auch deren Auswirkungen auf die gesamte Menschheit sind dabei zu berücksichtigen, denn wo kein Wasser ist, kann der Mensch nicht leben und ist gezwungen weiter zu ziehen. Damit wird in Zukunft mit großen Flüchtlingsströmen zu rechnen sein, die bereits heute begonnen haben.

Aber es gibt auch Zeichen der Hoffnung, dass immer mehr Menschen, Gruppierungen und Organisationen gegen diese Entwicklungen Stellung beziehen und an Lösungen arbeiten: die Internationale Diplomatie unter Führung der UN, Arbeit der Entwicklungsdienste, auch seien die vielen kritische Journalisten genannt, die unter Einsatz ihres Lebens auf Missstände erst aufmerksam machen. Auch der Partner von Misereor CPT muss hier genannt werden.

Pflanzen eines Hoffnungszeichens

Hinweis: vom 30.11. bis 11.12.2015 findet in Paris die UN- Klimakonferenz statt. Zu diesem Anlass wird es einen ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit geben. Dazu findet im Dom ein Gottesdienst mit dem evangelischen Stadtdekan Pfarrer Dr. Achim Knecht und Weihbischof Dr. Thomas Löhr statt.

(Textzusammenfassung: H.-J. Herbert / Bilder: A. Polten)