Am Sonntag, dem 4.10.2015 feierten Mariä Himmelfahrt und Sankt Hedwig das Erntedankfest mit zwei sehr gut besuchten Gottesdiensten. Das lag sicher auch an der Mitwirkung unserer beiden Kindertagesstätten, die mit Liedern und mitgebrachten Gaben den Gottesdienst mitgestaltet haben.
Das Danken bildete den Mittelpunkt beider Gottesdienste. Doch zuerst musste geklärt werden, wem im Eigentlichen zu danken ist. Da wurden eine ganze Reihe von Personen und Dinge genannt: dem Verkäufer, dem Bäcker, dem Bauer, aber auch der Sonne, dem Regen oder auch dem Wind. Nicht zuletzt stellten die Kinder fest, dass ohne Gottes Mithilfe all die schönen Dinge wie Getreide, Obst und Gemüse gar nicht möglich wären.
Ein ganz wichtiger Aspekt des Dankens ist das daraus resultierende Teilen, das Pastoralreferent Rolf Müller recht deutlich an einem Apfel demonstrierte. Wenn jeder teilt, dann haben alle genug zum Leben. Diese einfache Wahrheit haben die Kinder erkannt und somit das heutige Evangelium auch schon vorweggenommen. Dort heißt es:
Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?
Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?
Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern?
Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht.
Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.
Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wieviel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!
Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was soll ich essen? Was soll ich anziehen?
Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht.
Euch aber muss es zuerst um die Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.
Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage.
Rolf Müller erklärte, dass damit nicht gemeint ist überhaupt nicht zu sorgen, sondern dass es den Menschen zuerst um das Reich Gottes gehen soll und damit um Gerechtigkeit für jeden. So wird jeder einzelne genug zum Leben haben.
Am Ende des Gottesdienste segnete Pfarrer Rolf Glaser die mitgebrachten Gaben, die zum Teil nachher an unsere Asylsuchenden im Hotel Anna verteilt wurden.
Nach etwas mehr als einer Stunde ging ein fröhlicher Gottesdienst dann zu Ende.