Kirchweihfest 2018
in Mariä Himmelfahrt

Am Sonntag, dem 14. Oktober 2018 feierte unsere Gemeinde ihr 121. Kirchweihfest in Mariä Himmelfahrt. Eine stattliche Anzahl Gemeindemitglieder hatten es sich – trotz Ferien – nicht nehmen lassen diesem Ereignis beizuwohnen. Bei fast sommerlichen Temperaturen wurde es wieder ein richtig schönes Fest. Es begann mit dem feierlichen Gottesdienst und dem Eingangslied Eine große Stadt ersteht. Dies lies schon mal aufhorchen, da sonst eher das weihevolle Ein Haus von Glorie schauet als Einzugslied dient.  Aber das war nicht einzige Detail, dass diesen Gottesdienst etwas anders als gewohnt erschienen lies.

Auch das Evangelium handelte diesmal nicht von der Tempelreinigung sondern von Zachäus, der auf einem Baum sitzend Jesus erwartete.

In seiner Predigt löste Pfarrer Rolf Glaser dann das Rätsel auf: hätte er das Evangelium von der Tempelreinigung genommen, so wäre es sicher eine Strafpredigt geworden und keine Festpredigt. Angesichts der Vorfälle in unserer Kirche: Missbrauchsskandal, die rigerose Entmachtung des Rektors der theologischen Hochschule in St. Georgen seitens Roms, die unglückliche und wenig hilfreiche Formulierung des Papstes zum Thema Abtreibung bieten keinen Anlass in Euphorie auszubrechen, gäbe es da nicht die kleinen Hoffnungszeichen, wie z.B. die Unterschriftenaktion für den Rektor der theologischen Hochschule in St. Georgen, die es bis jetzt schon auf über 1700 Stimmen gebracht haben. Oder die Eltern, die ihre Kinder trotz aller Skandale noch taufen lassen.

Zachäus läßt sich nicht beirren; ihm ist es wichtig auf Jesus zu schauen und sich an ihm zu orientieren. Er bleibt nicht in seiner engen Zollstation, sondern sucht Jesus. Ein schönes Bild für den Aufbruch, den auch unsere Kirche dringend nötig hat.

Aber es gibt weitere Hoffnungssignale. So z.B. die Heiligsprechung von Maria Katharine Kaspar, die in schwierigen Zeiten ein Hoffnungszeichen für Arme setzte und ihnen half. Oder Oscar Arnulfo Romero, der zu den Menschen gefahren ist, die Opfer der Militärdiktatur in El Salvador geworden waren. Aber auch viele innerhalb unserer Gemeinde, die sich tagtäglich einsetzen und so zum großen Bau des Vaterhauses beitragen, setzen Zeichen der Hoffnung.

Musikalisch umrahmte unser Kirchenchor den Gottesdienst.

 

Nach der Eucharistiefeier gab es dann ein weiteres Highlight, denn unser Pastoralreferent Rolf Müller ist seit 20 Jahren in unserer Gemeinde tätig. Mit einem Blumenstrauß wurde Rolf Müller geehrt. So wurde es dann doch ein versöhnlicher Gottesdienst, an dessen Ende auch das Lied Ein Haus von Glorie gesungen wurde.

 

Im Anschluss an den Gottesdienst gabe es im Josefshaus dann ein leckeres Mittagsessen mit Nachtisch und einer Tasse Kaffee, zu dem noch viele Gemeindemitglieder blieben.

 

Bilder: (B. Wagner/ H.-J. Herbert)