Am 27. Mai 2017 um 18.00 Uhr eröffnete das Hedwigsforum in St. Hedwig die Renovabis Pfingstaktion 2017 für die Stadtkirche Frankfurt.
Sie begann mit einem feierlichen Gottesdienst, dem unser Stadtdekan Dr. Johannes zu Eltz vorstand. Pfarrer Rolf Glaser begrüßte zunächst alle Anwesenden, besonders unsere eingeladenen Gäste aus der Europapolitik und übergab die Leitung des Gottesdienstes an unseren Stadtdekan. In seiner Predigt bezog sich Stadtdekan zu Eltz auch auf das Thema Europa. Anhand der Lesung aus dem 2. Korintherbrief führte er aus, welche Bedeutung es hat – auch für die Gesellschaften Europas – mit Christus in allem arm zu werden, um so dann reich beschenkt werden zu können.
An den Gottesdienst schloss sich dann eine Podiumsdiskussion mit Europapolitikern an. Das Thema lautete: „Unser gemeinsames Haus Europa – was ist es uns wert?“ und sollte eine positive Antwort auf die vielen Europa- kritischen Stimmen geben.
Im Einzelnen konnten wir für diese Diskussion folgende Dame und folgende Herren gewinnen (v.l.n.r):
- Oliver Strank, Bundestagskandidat der SPD, vormals tätig in der ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen.
- Milan Horácek, 2004-2009 Mitglied des Europaparlaments für Bündnis 90/Die Grünen; Schwerpunkte Außen- und Sicherheitspolitik, Osteuropa und Menschenrechte sowie
- Matthias Belafi, Referent Gesellschaft und Soziales, Europäische Union der Deutschen Bischofskonferenz als Vertreter für die kirchliche Seite
- Verena David, Frankfurter Stadtverordnete, Europaliste der hessischen CDU
Moderiert wurde dieser Abend von Herwig Steinitz von der Ackermann-Gemeinde, früherer Leitender Referent im Bischöflichen Ordinariat Limburg.
Für den Einstieg stellte Herr Steinitz die Frage an die Teilnehmer, welche persönliche Verbindungen bzw. Motivationen dazu führten, sich für Europa einzusetzen. Dabei wurde deutlich, dass es dafür ganz unterschiedliche Gründe gab:
- Erfahrungen vor 1989
- Erfahrungen der Eltern
- Persönliche Erfahrungen im geeinten Europa
Dabei konnte man bereits erkennen, dass es für ein einiges Europa keine Alternative gab. Die Begeisterung bei all den bekannten Unzulänglichkeiten für dieses Europa war schon hier zu spüren und setzte sich in den nachfolgenden Diskussionspunkten fort. Erstaunlich einig war man sich darüber, dass Europa nur eine Chance hat, wenn sich einige Punkte noch ändern, so z.B. die Flüchtlingsfrage bzw. deren Lastenverteilung oder auch die Jugendarbeitslosigkeit. Europa kann nur dann überleben, wenn es von einer reinen Wirtschaftsgemeinschaft auch zu einer Sozialgemeinschaft wird. Wie dies zu erreichen ist, darüber gingen die Meinungen dann etwas auseinander. Insgesamt ein gelungener Abend, der zeigte, dass Europa noch nicht verloren ist, wenn man jetzt entschieden handelt und die Probleme anpackt, statt sie populistischen Parolen zu überlassen.
Den Abschluss dieser Veranstaltung – geschuldet dem Bedürfnis vieler Eintrachtfans – war dann noch die zweite Halbzeit des DFB-Pokal-Finalspiels.