Am Sonntag, dem 10. November von 13:00 – 15:00 Uhr erinnern wir mit einem Gang durch die Altstadt an den Brand der Synagoge vom 10. November 1938. Das Erinnern ist angesichts der Ereignisse in Halle vom 9. Oktober 2019 wichtiger und dringender als je zuvor. Immer wieder gibt es Angriffe auf Einrichtungen und Menschen jüdischen Glaubens. Dagegen wollen wir mit einer Kultur des Erinnerns ein Zeichen setzen.
Näheres entnehmen Sie bitte den nachfolgenden Informationen:
Als am Sonntag, den 10. November 1938, die Sonne aufging, rauchte das Gebälk der abgebrannten Börneplatz-Synagoge und die Fenster jüdischer Häuser und Geschäfte lagen zerbrochen auf den Gehwegen.
81 Jahre danach möchten wir, die Evangelische und Katholische Kirche, die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Frankfurt e.V., der Ereignisse von damals gedenken.
Gemeinsam wollen wir an markanten Orten in der Neuen Altstadt mit Musik, Lesungen und Gebeten an das Novemberpogrom 1938 in Frankfurt am Main erinnern.
Das Gedenken soll in Form eines gemeinsam gegangenen Weges geschehen, damit nicht vergessen werden kann, was niemals wieder geschehen darf! Das ist heute notwendiger denn je!
Wir, die Veranstalter, laden alle Frankfurterinnen und Frankfurter dazu ein, uns auf diesem dialogischen Gedenkgang zu folgen. Die Veranstaltung beginnt am Sonntag, den 10. November 2019, um 13 Uhr am Denkmal der Paulskirche und endet um 15 Uhr am Börneplatz.
Stationen:
- Denkmal an der Paulskirche
- Platte zur Erinnerung an die Bücherverbrennung auf dem Römerberg
- Ehemaliger Eingang an der Alten Nikolaikirche
- Café Metropol
- Südportal Dom
- Börneplatz – Arthur-von-Weinberg-Gedenkstein und Gedenkstätte
Im Anschluss an den Gedenkgang besteht die Möglichkeit, zum letzten Mal bei einem kleinen Imbiss die Ausstellung „Das RECHT des ANDEREN“ des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zu besichtigen. Petra Kunik wird den 1967 verfassten Text von Theodor W. Adorno „Aspekte des neuen Rechtsradikalismus“ vorlesen. Auch wenn sich vieles geändert hat, manches ist erschreckend gleich geblieben.
Teilnehmende:
- Der evangelische Stadtdekan Dr. Achim Knecht,
- Dekan Rolf Glaser, stellvertretender katholischer Stadtdekan,
- evangelische Prodekanin Dr. Ursula Schoen,
- evangelische Pfarrerin für Interreligiösen Dialog Susanna Faust Kallenberg,
- Dr. Brigitta Sassin, Referentin Katholische Stadtkirche Frankfurt,
- Rabbiner Julian-Chaim Soussan,
- Bürgermeister Uwe Becker,
- die Vorsitzende der GCJZ Frankfurt Petra Kunik,
- der Leiter der jüdischen Volkshochschule Roberto Fabian,
- Gabriela Schlick-Bamberger.
Musikalische Begleitung: Frankfurter Bläserschule