Ein Gespräch mit dem Hauptgeschäftsführer von Renovabis Prof. Dr. Thomas Schwartz
Zur feierlichen Eröffnung der diesjährigen Solidaritätsaktion Renovabis lud das Hedwigsforum in diesem Jahr den neuen Hauptgeschäftsführer von Renovabis zum Gespräch nach St. Hedwig.
Unter der Moderation von Winfried Montz erzählte Thomas Schwartz bei Kaffee und Kuchen über dies Situation das bischöflichen Hilfswerks während der Corona-Pandemie, die aktuelle Arbeit in der Ukraine und der allgemeinen Arbeit, die Renovabis in den letzten Jahren leistet in Mittel- und Osteuropa leistet.
Überraschend für alle Zuhörer erzählte Thomas Schwartz, das während der Pandemie zwar die Einkünfte über Kollekten zurückgegangen sind, aber die Spendenbereitschaft gestiegen sei, sodass Renovabis in den letzten beiden Jahren sogar mehr Einnahmen zur Verfügung hatte als in den vorangegangenen Jahren. Diese Spenden ermöglichen die Arbeit in Mittel und Osteuropa in zahllosen Projekten, die Renovabis – auch in Kooperation mit anderen Hilfswerken und nicht kirchlichen Institutionen – auf die Beine stellen konnte.
Zur aktuellen Situation konnte Herr Schwartz davon berichten, wie sich die Arbeit in der Ukraine verändert hat und wie man wie man versucht, die verschiedenen Hilfsleistungen zu koordinieren. Viele Projekte haben sich verändert und sind auf andere Hilfen angewiesen als das in den vergangenen Jahren üblich und gut praktiziert war. Vielleicht am besten verständlich machen konnte er das am Beispiel, dass er zuletzt eine Bewilligung unterschreiben musste über 15.000 € für den Kauf von Leichensäcken damit die im Krieg Umgekommenen zumindest würdige beigesetzt werden können.
Auch die Situation der MitarbeiterInnen vor Ort, der psychische Druck, der Umgang mit Gewalt und Krieg sind Schwartz ein großes Anliegen. Die psychologische Begleitung dieser Menschen müssen bewerkstelligt und gesichert werden.
Zur Zukunftsperspektive äußerte er, dass jetzt schon Mittel vorbereitet und zur Seite gelegt werden, die für versöhnende und Hass überwindende Projekte verwendet werden sollen, sobald dieser Krieg ein Ende findet.
Einen besonderen Stellenwert legt Renovabis, laut Prof. Schwartz, auch auf ein Thema, das auch in Deutschland immer wieder Aufmerksamkeit braucht, Inklusion. Ein besonderes Erlebnis hierzu, berichtet Prof. Schwartz, als er von einer Begegnung erzählt, die er gemacht hat, seitdem er im vergangenen Herbst zum Hauptgeschäftsführer von Renovabis wurde. Bei einem Besuch in einem Heim für mehrfach beeinträchtigte Menschen begegne ihm ein Kind lächelnd und begrüßte ihn. Dieses Kind dankte ihm für seine Arbeit, die es ihm ermöglichte lebendig und frei zu sein trotz aller Einschränkungen.
Diese Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, mit den Worten von Papst Franziskus, die Menschen am Rand der Gesellschaft in die Mitte zu holen, das ist Aufgabe und Arbeit von Renovabis in Mittel- und Osteuropa.
Für diese Arbeit bat er um Unterstützung in Wort und Tat, nicht nur in – hoffentlich großzügigen – Spenden, sondern auch durch das Gebet.
Im anschließenden Gottesdienst predigte Thomas Schwartz über das diesjährige Motto von Renovabis „Dem glaub ich gern – Was Ost und West verbinden kann.“f