Exkursion nach Wetzlar und Altenberg

Am Samstag, dem 16. September 2017 besuchten im Rahmen des Reformationsgedenkens die evangelische Gemeinde Griesheim und die katholische Gemeinde Mariä Himmelfahrt  sowie die katholische Gemeinde Nied gemeinsam Wetzlar und das Kloster Altenberg an der Lahn. 

Bereits um 9.00 Uhr fuhren wir in 2 Bussen zunächst in Richtung Wetzlar, um den dortigen Dom zu besichtigen. Die Besonderheit dieses Doms liegt darin, dass er als einer der ältesten Kirchen als Simultankirche genutzt wird. Wie dies genau aussieht, davon wollten wir uns ein Bild machen.

In Wetzlar angekommen, begrüßte uns der dortige Pfarrer Peter Kollas von der katholischen Gemeinde. Dr. Christoph Winterer erläuterte dann die Entstehungsgeschichte und die verschiedenen Umbauten an diesem Dom. Ursprünglich als eine romanische Kirche entstanden, baute man in verschiedenen Abschnitten sie weiter zu einer gotischen Kirche aus. Ganz fertig wurde sie jedoch nie. So gibt es nur einen Turm. Auch die einzelnen Stufen der Entwicklung in der gotischen Bauweise kann man recht gut nachvollziehen.

Nach dieser Einführung feierten wir gegen 11.00 Uhr einen ökumenischen Gottesdienst. Pfarrerin Dorothea Gauland und Pfarrer Rolf Glaser von der katholischen Gemeinde  predigten gemeinsam über das Thema: Schuld und Vergebung.

Nach dem Gottesdienst ging es zum Mittagsessen. Im Anschluss daran nahm sich Pfarrer Peter Kollas noch einmal Zeit, um mit unserer Gruppe Fragen zu diskutieren. Dabei stellte sich schnell heraus, dass das ehemalige, ziemlich schwierige Verhältnis zwischen den Konfessionen sich in ein gutes Miteinander gewandelt hat. Vieles ist heute möglich, was vor einigen Jahrzehnten noch völlig unmöglich schien. Nicht das trennende hervorheben, sondern das verbindende, nämlich den gemeinsamen Glauben an Christus bekennen und dafür Zeugnis abzulegen, ist das Gebot der Stunde, wenn die Kirchen in einer zunehmend nicht religiösen Umwelt noch bestehen wollen. Aber auch das Thema Gemeindezusammenlegung war ein Punkt.

Nach diesem sehr interessanten Gespräch fuhren wir zu unserem letzten Exkursionsziel: Altenberg. Ursprünglich als ein Prämonstratenserinnenkloster um 1178 gegründet erlebte es seine Blütezeit ab durch Schenkungen und das Wirken der seligen Gertrud (1248-1297), einer Tochter der heiligen Elisabeth. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster geplündert, die Nonnen mussten sich in der Umgebung in Sicherheit bringen. Trotzdem blieb das Kloster bis 1802 selbständig. Auch die Reformation änderte nichts an diesem Zustand.

Erst mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wurde das Kloster aufgelöst und dem damaligen Fürsten von Solms-Braunfels übereignet. Somit änderte sich auch die geistliche Zuständigkeit. Ab 1955, nach dem Wiederaufbau des Klosters, bewirtschafteten die Königsberger Diakonissen das Gebäude.

 

Seinen Abschluss fand dieser schöne Tag in einer Wirtschaft in Braunfels. Unsere Busse brachten uns dann wieder wohlbehalten nach Hause.